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Europa erneuert den Rahmen für umweltfreundliche Verpackungen
AGVU fordert bessere Verzahnung bei Vorgaben für Recyclingmaterialeinsatz und warnt vor Verboten
Berlin, 23.02.2023
Als die EU-Kommission im Frühjahr 2022 das „Ende der Wegwerfgesellschaft“ ankündigte, löste sie Debatten über den richtigen Weg zu diesem Ziel aus. Mit dem Vorschlag für eine europäische Verpackungsverordnung geht sie nun den nächsten Schritt zu einer neuen, europäischen Rahmenordnung für umweltfreundlichere Produkte und geschlossene Kreisläufe.
Die AGVU befürwortet den Vorstoß, der die Recyclingfähigkeit von Verpackungen verbessern, den Verpackungsverbrauch dämpfen und die Verwendung von recycelten Materialien erhöhen soll. „Ambitionierte und europaweit einheitliche Anforderungen für nachhaltigere Verpackungen tragen zum Klimaschutz bei und beenden das oft ineffektive Nebeneinander nationaler Regelungen“ erklärt der AGVU-Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper.
Bei einigen Maßnahmen besteht jedoch Nachbesserungsbedarf, um ökologische Vorteile tatsächlich zu erreichen. So stehen dem Plan, auch Hersteller von Lebensmittelverpackungen zum Einsatz recycelten Kunststoffs zu verpflichten, beispielsweise fehlende rechtliche Zulassungen entgegen. „Den zweiten Schritt vor dem ersten machen zu wollen, geht schief. Solange der Einsatz recycelten Kunststoffs für Lebensmittel- oder Körperpflegeprodukte nicht offiziell zugelassen ist, bleiben die Vorschriften zum Rezyklatgehalt Luftnummern“ erklärt der AGVU-Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper.
Dass die EU-Kommission erneut auf Verbote setzt, geht nach Überzeugung der AGVU in die falsche Richtung. „Wenn durch das geplante Verbot nicht-kompostierbarer Kaffeekapseln nun plötzlich 140 Millionen Kaffeemaschinen unbrauchbar werden, ist der Umwelt nicht gedient“, stellt Klepper klar. Aus dem geplanten Verbot für kleine Portionspackungen, etwa für Saucen oder Marmelade, könnte wiederum mehr Lebensmittelverschwendung entstehen – denn die Gastronomie nutzt solche Kleinstpackungen vor allem aus hygienischen Gründen. Die Verhältnismäßigkeit von Verboten ist deutlich in Frage zu stellen, denn häufig werden umweltpolitische Ziele mit weniger eingriffsintensiven Instrumenten weitaus effektiver erreicht.
Viele neue Vorgaben zur Gestaltung von Verpackungen sollen erst in sogenannten Delegierten Rechtsakten festgelegt werden. Inwiefern Industrie, Handel und Verbraucherorganisationen bei der Erarbeitung dieser voraussichtlich komplexen Vorschriften eingebunden werden sollen, ist unklar. „Die AGVU fordert eine strukturierte und transparente Einbindung derer, die von den Vorschriften betroffen sind und sie umsetzen müssen. Unbeabsichtigte Effekte und überkomplexe Vorgaben werden so von Anfang vermieden“, betont Klepper. Aufgrund des raschen technologischen Fortschritts in der Verpackungs- und Recyclingbranche ist sicherzustellen, dass Vorgaben nicht statisch sind, sondern regelmäßig an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Die vollständige Positionierung der AGVU steht hier zur Verfügung.
Zurzeit erarbeiten das europäische Parlament und der europäische Rat – die Vertretung der EU-Mitgliedstaaten – ihre jeweilige Position zum Vorschlag der EU-Kommission. Der Beginn von Verhandlungen zwischen den beiden Institutionen wird für Ende 2023 erwartet.
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Litter-Reinigung: Kostenbelastung für Wirtschaft und Haushalte ohne Maß
AGVU fordert Belastungsgrenze für Wirtschaft und Haushalte bei geplantem
Einwegkunststofffonds
Berlin, 7. Februar 2023
Verschmutzte Parks und Straßen sind ein Ärgernis, doch wird die alleinige Überwälzung der Reinigungskosten auf die Hersteller vieler Kunststoffverpackungen daran zunächst nichts ändern. Aktuell wird eine 2019 verabschiedete EU-Vorschrift in deutsches Recht umgesetzt: Das
Bundesumweltministerium plant einen „Einwegkunststofffonds“, in den die Hersteller der betroffenen Produkte wie z.B. Folienverpackungen und Getränkebecher einzahlen, und aus dem die mit der Reinigung beauftragten kommunalen Unternehmen Auszahlungen erhalten.
Die AGVU sieht deutlichen Nachbesserungsbedarf bei dem nun im Bundestag diskutierten Gesetzesentwurf: „Die geplanten Regeln bedeuten eine Zusatzbelastung für die betroffenen Hersteller von jährlich insgesamt 434 Mio. €. Sie übertreffen die jeweils schon gezahlten Verpackungs-Lizenzgebühren teilweise um das Doppelte und sind zusätzlich zu entrichten. Damit hat die Kostenüberwälzung an die Wirtschaft jedes Maß verloren und muss unweigerlich an die Privathaushalte weitergegeben werden“, erklärt der AGVU-Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper.
Die Berechnungen, die zu den hohen Zahlen führen, beruhen z.T. auf Schätzungen und kleinen Stichproben. „Die Reinigung des öffentlichen Raumes kann nur durch einen Ansatz mit mehr
Augenmaß sozialverträglich sein. Dazu gehört auch eine Verpflichtung der Kommunen, die zusätzlichen Mittel in die öffentliche Müllsammlung zu investieren und die Müllgebühren zu senken.“ betont Carl Dominik Klepper.
Der Fonds soll durch das Umweltbundesamt betrieben werden, statt, wie vielfach gefordert, durch die privatrechtlich organisierte Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Die AGVU sieht darin eine verpasste Chance: „Schließlich prüft die ZSVR bereits die reguläre Sammlung und Entsorgung
von Verpackungen. Den Einwegkunststofffonds hier anzusiedeln wäre kosteneffizient und könnte Bürokratie minimieren – beim Umweltbundesamt ist hingegen ein kostspieliger Aufbau von
Expertise nötig.“
Das Positionspapier der AGVU können Sie unter folgendem Link downlaoden:
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Kreislaufwirtschaft trotz Energiekostenexplosion weiter ausbauen
5. Konferenz zum Verpackungsrecycling befasst sich mit Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft in Krisenzeiten
Berlin, 14.12.2022
Trotz aller aktuellen Herausforderungen wollen die deutsche Verpackungsindustrie, die Konsumgüterwirtschaft und die Entsorgungs- und Recyclingbranche ihr Engagement für mehr Kreislaufwirtschaft und recyclingfreundliche Verpackungslösungen fortsetzen und ausbauen. Das ist ein Fazit des 5. Verpackungsgipfels, der an diesem Mittwoch auf Einladung von AGVU, BDE und bvse in Berlin tagte.
Im Mittelpunkt der Fachkonferenz unter dem Motto „Recyclingfähigkeit und Sekundärrohstoffeinsatz bei Verpackungen – Kreislaufwirtschaft in Krisenzeiten“ standen u.a. Themen wie die Auswirkungen der Energiepreisexplosion auf die Verpackungs- und Recyclingwirtschaft sowie neue gesetzliche Vorgaben für den Einsatz von Sekundärrohstoffen in Verkaufsverpackungen. Diskutiert wurde unter anderem die bevorstehende Einführung verpflichtender Quoten für den Einsatz bereits recycelten Materials bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen. Dies wird vielfach als wichtiger Schritt zur Schließung von Rohstoffkreisläufen damit zur Reduktion des Einsatzes von Neumaterial gesehen.
Die Priorität des Ausbaus der Kreislaufwirtschaft betonte auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Dr. Bettina Hoffmann, in ihrer Rede zum Konferenzauftakt: „Eine umfassende Verpackungswende muss dazu führen, dass im kurzlebigen Verpackungsbereich zukünftig weniger Verpackungen benötigt werden und die noch benötigten Verpackungen besser recycelt werden.“
Der kürzlich veröffentlichte Gesetzesvorschlag für eine neue EU-Verpackungsverordnung mit Vorgaben zu Abfallvermeidung, Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit stand wiederum im Zentrum des Beitrags von Dr. Wolfgang Trunk von der EU-Kommission. Er führte u.a. aus, dass „europaweit einheitliche Regeln zur Gestaltung, Zusammensetzung und Kennzeichnung von Verpackungen zu mehr hochwertigem Recycling und damit einer effizienteren Nutzung knapper Ressourcen führen“.
In den Konferenzbeiträgen aus Unternehmensperspektive standen dann am Nachmittag kreislauforientierte Verpackungsstrategien und technische Innovationen im Verpackungsrecycling im Fokus.
Die Veranstalterverbände BDE, AGVU und bvse zogen eine positive Bilanz der Konferenz und wiesen auf zukünftige Chancen hin:
„Der Ausbau des Verpackungsrecyclings leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Sektors. Es ist richtig, die Produzenten zum verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien zu ermuntern. Zentrales Element einer gelingenden Kreislaufwirtschaft bleibt das Wettbewerbsprinzip – damit sich innovative Ansätze im Verpackungsrecycling rasch durchsetzen können.
Auf Einladung von bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung), BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft) und AGVU (Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt), kamen rund 200 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschungsinstituten zu ihrer Jahreskonferenz in der Landesvertretung Baden- Württembergs in Berlin zusammen. Mit ihrem Programm aus Beiträgen der Politik aus Deutschland und Europa und Impulsen aus der Praxis avancierte die fünfte Auflage der Konferenz zu einem der wichtigsten Fachforen des Wirtschaftszweiges.
Die Pressemitteilung steht unter diesem Link als PDF-Datei zur Verfügung.

Kontakt:
Anna Kupferschmitt, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V., Reinhardtstr. 25, 10117 Berlin, Tel.: + 49 30 206 42 667, E-Mail: kupferschmitt@agvu.de
Pressemitteilungen
Von Kreisläufen und Quoten, Mehrweg und Verboten
EU-Kommission schlägt neue Regeln für Verpackungen vor
Berlin, 30.11.2022
Verpackungen müssen nachhaltiger werden – mit diesem erklärten Ziel hat die EU-Kommission heute einen umfassenden Gesetzesvorschlag veröffentlicht. Der Entwurf einer europäischen Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung enthält Regeln für den gesamten Lebenszyklus von Verpackungen – vom umweltfreundlichen Design bis hin zum effizienten Recycling.
Die Schaffung EU-weit einheitlicher Maßstäbe und Regeln für den Bereich Verpackung ist ein wichtiger Schritt hin zu einer vollendeten Kreislaufwirtschaft. Unter anderem sollen ab 2030 deutlich höhere Ansprüche an die Recyclingfähigkeit von Verpackungen gestellt werden, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Ab dem gleichen Zeitpunkt sollen alle Kunststoffverpackungen Anteile von zehn bis dreißig Prozent an bereits recyceltem Material – sogenannten Rezyklaten – enthalten. „Bisher stagniert der Einsatz von Rezyklaten in vielen Bereichen – mit ehrgeizigen EU-Vorgaben könnte sich hier eine neue Dynamik entfalten.“ erklärt der AGVU-Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper. „Bei Lebensmittelverpackungen wird die Quote allerdings ins Leere laufen, wenn rechtliche Zulassungen für den Einsatz weiter fehlen. Hier enttäuscht die EU-Kommission durch fehlende Lösungsperspektiven“.
Durch ein neues Kennzeichnungssystem sollen Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig zweifelsfrei erkennen können, in welche Tonne eine Verpackung gehört: Dafür sollen einheitliche Piktogramme sorgen, die sich sowohl auf den Verpackungen als auch den entsprechenden Abfalltonnen befinden. „Was wohin gehört grenzt in manchen Fällen an Rätselraten – doch nur korrekt Getrenntes kann gut recycelt werden. Höchste Zeit, dass es Verbraucherinnen und Verbrauchern leichter gemacht wird, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“ betont Carl Dominik Klepper.
In den Bereichen Getränkebecher, -Flaschen und -Dosen soll der Handel in Zukunft ehrgeizige Mehrwegquoten erfüllen. Der Text lässt jedoch offen, wie sichergestellt werden soll, dass neue Mehrwegsysteme auch wirklich einen ökologischen Vorteil darstellen. „Das ist nämlich nicht automatisch gegeben. So sollten Mehrwegbehälter regional gereinigt, wieder befüllt und ausgeliefert werden, um lange Transportwege und damit Emissionen zu vermeiden“ kommentiert Carl Dominik Klepper.
Die EU-Kommission legt zudem eine Verbotsliste bestimmter Einwegverpackungen vor. Dies beträfe beispielsweise Kleinstverpackungen für Milch, Zucker oder Sojasauce, sowie viele Obst- und Gemüseverpackungen. „Bei derartigen Detailregulierungen, aber auch bei den sehr weitreichenden Dokumentations- und Nachweispflichten für Unternehmen, die die EU-Kommission vorsieht, stehen Kosten und Nutzen in einem deutlichen Missverhältnis“, so Carl Dominik Klepper.
In den kommenden Monaten werden das europäische Parlament und der Rat – die Vertretung der EU-Mitgliedstaaten – jeweils Änderungen am Vorschlag der EU-Kommission vornehmen und anschließend über einen Kompromisstext verhandeln.
Die Pressemitteilung steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung.
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
Kontakt:
Anna Kupferschmitt, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
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Pressemitteilungen
Die finanzielle Besserstellung nachhaltiger Verpackungen muss endlich Realität werden
AGVU-Orientierungstag zu zukünftigem Fondsmodell und aktuellen Entwicklungen im Bereich Verpackungsrecycling
Berlin, 23.06.22
Der 19. AGVU-Orientierungstag am 23. Juni 2022 in Berlin stand im Zeichen der Diskussion um nachhaltigere Verpackungen und den Weg zur Kreislaufwirtschaft der Zukunft.
Matthias Fabian vom Umweltbundesamt (UBA) informierte über Studienergebnisse hinsichtlich der finanziellen Besserstellung von Verpackungen, die einem hohen Nachhaltigkeitsanspruch genügen. „Der hierzu bereits im deutschen Verpackungsgesetz vorgesehene Mechanismus ist nicht ausreichend wirksam und sollte daher weiterentwickelt werden“ so Fabian. Ein dafür denkbarer Fonds könnte sich z.B. aus Einzahlungen von Herstellern speisen, deren Verpackungen nicht gut recyclingfähig sind und das Geld für den Ausbau von Sortier- und Recyclinginfrastruktur einsetzen. Eine lebhafte Debatte entzündete sich an der Frage, wo und in welcher Rechtsform der Fonds angesiedelt werden soll. Während die Autoren der UBA-Studie einen öffentlich-rechtlich strukturierten Fonds, angesiedelt z.B. bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) oder dem UBA empfehlen, stellten die für das Verpackungsrecycling in Deutschland zuständigen Dualen Systeme ein detailliertes Konzept für eine privatrechtliche Organisation vor. Jens Nießmann vom Dualen System Reclay führte ins Feld „dass eine privatrechtliche Lösung höchstmögliche Effizienz gewährleistet und den Aufbau von Doppelstrukturen verhindert“.
Der AGVU-Vorsitzende Carl Dominik Klepper hob in diesem Zusammenhang das geltende System der Selbstorganisation der Wirtschaft in puncto Verpackungsverwertung hervor: „Es darf keine vorschnelle Entscheidung geben, bis alle Alternativen sorgfältig geprüft wurden. Produktverantwortung bedeutet schließlich, dass Hersteller selbst die Verantwortung für das Verpackungsrecycling in einem stabilen gesetzlichen Rahmen übernehmen. Auch die schnellere Umsetzbarkeit einer privatrechtlichen Lösung ist ein wichtiges Argument“.
Außerdem erhielten die mehr als 90 Teilnehmer des Orientierungstags aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft interessante Einblicke in die Kreislaufwirtschaftsinitiative des BDI sowie Innovationen im mechanischen Verpackungsrecycling durch das Unternehmen Saperatec. Die Vorstellung einer aktuellen, von der AGVU mit veröffentlichten Studie zu den Ursachen des steigenden Verpackungsaufkommens in Deutschlands, setzte einen spannenden Schlusspunkt.
Die Pressemitteilung steht hier zum Download zur Verfügung.
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
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Anna Kupferschmitt,
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
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Pressemitteilungen
Mindesteinsatzquoten für Kunststoff-Recyclingmaterial steigern den Ressourcenschutz
Quotenhöhe muss in Bezug zur Produktionsmenge von Rezyklaten stehen.
Nur Recyclinggranulate aus gebrauchten Produkten sollten eingesetzt werden.
Berlin, 04.05.2022
Die Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt (AGVU) spricht sich für Kunststoff-Rezyklat-Einsatzquoten in Verpackungen aus, um Kunststoffe besser zu nutzen und entscheidende Beiträge zur Ressourcenschonung leisten zu können. Die Einsatzquoten sollten im Zuge der Novelle der europäischen Verpackungsrichtlinie zur Pflicht bei neuen Verpackungen werden.
“Sinn ergibt eine Einsatzvorgabe für Kunststoff-Rezyklate nur, wenn sie in Bezug zu dem tatsächlich hergestellten Rezyklat steht. Die Kopplung von Quote und Produktionsmenge kann einen echten Aufbruch in der Kreislaufwirtschaft in Gang setzen“, so der AGVU-Vorsitzende Carl Dominik Klepper. „Je mehr recycelt wird, desto mehr muss auch wieder eingesetzt werden.“
Die AGVU betont in einem aktuellen Positionspapier, dass Rezyklate definitionsgemäß ausschließlich Materialien einbeziehen sollten, die aus Abfällen nach ihrem Gebrauch hergestellt wurden (sog. post consumer waste). Abfälle aus Industrieprozessen sind keine Rezyklate, sondern sollten direkt im primären Produktionsprozess wieder eingesetzt werden. Zudem müsse ein System der Rückverfolgbarkeit für Kunststoff-Rezyklate die Herkunft nachvollziehbar machen und für Transparenz sorgen.
In der europäischen Union ist eine breite Investitionsförderung für das Recycling notwendig, denn die Recyclinginfrastruktur in den Mitgliedsstaaten ist sehr heterogen und in Teilen noch zu wenig leistungsfähig. Mit einem echten Investitionsaufbruch kann das im Entwurf der europäischen Verpackungsrichtlinie genannte Ziel von 55% physischem Recyclingoutput, bezogen auf die Marktmenge an Kunststoffverpackungen, erreicht werden. Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen sollte darüber hinaus durch einheitliche Design-for-Recycling-Vorgaben gefördert werden. Die Vorgaben sind regelmäßig zu überprüfen und an die sich fortentwickelnde Recyclinginfrastruktur anzupassen.
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
Kontakt:
Sara Laubscher Lima
Referentin Kreislaufwirtschaftspolitik
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Pressemitteilungen
Konferenz “Recyclingfähigkeit und Sekkundärrohstoffeinsatz bei Verpackungen – Neue Impulse für eine neue Legislaturperiode”
4. Verpackungsgipfel diskutiert Herausforderungen und Praxisansätze für mehr Recyclingfähigkeit und Sekundärrohstoffeinsatz
Berlin, 15.12.2021
Die deutsche Kreislaufwirtschaft und die Verpackungshersteller setzen große Erwartungen in die neue Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit und des Verpackungsrecyclings. Das wurde auf dem 4. Verpackungsgipfel am gestrigen Dienstag in Berlin deutlich. „Unsere Hoffnung auf dauerhaften Rückenwind für die Kreislaufwirtschaft ist groß, denn erstmals greift der Koalitionsvertrag einer neuen Bundesregierung dieses Thema explizit auf,“ hieß es bei den Verbänden Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt (AGVU), Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) und dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse), die zu der Konferenz unter dem Titel „Recyclingfähigkeit und Sekundärrohstoffeinsatz bei Verpackungen – Neue Impulse in einer neuen Legislaturperiode“ in die niedersächsische Landesvertretung in Berlin eingeladen hatten.
Etwa 150 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Forschungsinstituten nahmen an der Tagung teil, die coronakonform im Hybridformat stattfand. Neben den Herausforderungen der neuen Bundesregierung im Bereich nachhaltige Verpackungen und Recycling standen Praxisbeispiele für einen verantwortlichen Umgang mit Kunststoff in Verpackungen und Überlegungen zu digitalen Innovationen im Mittelpunkt des Treffens.
In seiner Begrüßung hob BDE-Geschäftsführer Dr. Andreas Bruckschen hervor, dass die neue Ampelkoalition mit ihrer Ankündigung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ein Ausrufezeichen gesetzt habe. Bruckschen: „Nun sind alle beteiligten Kreise sehr gespannt, ob es der neuen Regierung auch tatsächlich gelingt, der Kreislaufwirtschaft den notwendigen Impuls zu geben, indem sie unter anderem wie im Koalitionsvertrag angekündigt, schärfere Regeln für das Design for Recycling und anspruchsvolle Rezyklateinsatzquoten zügig verabschiedet.”
In ihrer Keynote gab dann die alte und neue umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Judith Skudelny, einen Einblick in die zurückliegenden, intensiven Verhandlungen zum Koalitionsvertrag. Dabei machte sie deutlich, welche Veränderungen die neue Bundesregierung in der kommenden Legislaturperiode beim Thema Kreislaufwirtschaft und Recycling anstoßen möchte: „Unser Ziel sind recyclingfreundliche Verpackungen. Zudem sind bessere Recyclingmöglichkeiten nötig, die wir nur schaffen können, wenn die Unternehmen investitionsfähig bleiben.” Zur im Koalitionsvertrag erwähnten Einführung einer Plastiksteuer erklärte sie, dass sie nur sinnvoll sei, wenn sie tatsächlich eine Lenkungswirkung entfalte.
Im anschließenden Praxisteil stellten dann Unternehmen ihre Ansätze für kreislauffähige Verpackungen und den Wiedereinsatz von Rohstoffen vor. Zudem präsentierte der Abteilungsleiter Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit im Umweltministerium des Landes Brandenburg, Axel Steffen, die Vorschläge der Länderarbeitsgruppe RESAG zur Steigerung des Rezyklateinsatzes bei Kunststoffen vor. Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf den Effekten der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz. Dabei lobte Steffen die Aktionsvielfalt der Branche und nannte sie „beachtlich“. Außerdem machte sich der Abteilungsleiter für CO2-Gutschriften für die Kreislaufwirtschaft stark. Der Geschäftsführer des bvse, Eric Rehbock, der den ersten Teil der Veranstaltung moderierte, machte deutlich: „Die recyclinggerechte Produktgestaltung ist das A & O für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dabei ist entscheidend, dass das Recycling nicht einfach eine theoretische Möglichkeit ist, sondern ganz praktisch umgesetzt werden kann. Für uns ist seit Jahren klar: Verpackungen, die nicht recycelt werden können und keinen Beitrag zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz leisten können, dürfen nicht mehr auf den Markt kommen. Greenwashing bringt uns nicht weiter.”
Neben politischen und praktischen Ansätzen wurde der Blick auch auf innovative Ideen gelegt, welche die Zukunft des Recyclings bestimmen könnten. Digitale Wasserzeichen und chemische Tracer in Verpackungen könnten zu deutlich gesteigerten Sortierleistung und damit auch zum Schließen von Rohstoffkreisläufen beitragen. Dr. Carl Dominik Klepper, AGVU, Moderator des zweiten Veranstaltungsteils, fasste zusammen: „Digitalisierung und Investitionen in neue Technik können zu massiven Verbesserungen bei der Menge und Qualität von Rezyklaten führen. Es kommt nun darauf an, für eine möglichst breite Anwendung der Markierungstechnik bei Markenherstellern und Einzelhändlern zu werben.“
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden langjährige Akteure aus Verbänden und Unternehmen aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Recycling verabschiedet, darunter Dr. Jürgen Bruder von der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und Uwe Kleinert von der Coca Cola GmbH.
Eine PDF-Version der Pressemitteilung steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung.
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
Kontakt:
Magdalena Bredendiek, Studentische Mitarbeiterin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V., Albrechtstraße 9, 10117 Berlin, Tel.: + 49 30 206 42 667, E-Mail: bredendiek@agvu.de
Pressemitteilungen
Zur Bundestagswahl 2021 benennt die AGVU ihre Visionen für eine umfassende Verpackungs- und Kreislaufwirtschaft
11 Vorschläge zur Kreislaufwirtschaft
Berlin, 06.05.2021
Zur Bundestagswahl 2021 meldet sich die AGVU mit elf Vorschlägen für eine umfassende Verpackungs-Kreislaufwirtschaft zu Wort. In der kommenden Legislaturperiode wird die Gestaltung von Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung eine entscheidende Rolle spielen. Die konsequente Stärkung der Kreislaufwirtschaft muss im Zentrum dieser Agenda verortet sein. Denn geschlossene Stoffkreisläufe und der Einsatz nachwachsender Rohstoffe leisten einen großen Beitrag zum klimaneutralen Einsatz unserer Ressourcen.
„Wir haben eine klare Vision von einer nachhaltigen Verpackungslandschaft“, so der AGVU-Vorsitzende Carl Dominik Klepper. Dieses Szenario hat folgende Eckpfeiler: Verpackungen schützen ihren Inhalt effektiv, um jegliche klimaschädliche Vergeudung von Produkten zu vermeiden. Sie sind so optimiert, dass maximaler Schutz bei minimalem Ressourceneinsatz möglich und die Recyclingfähigkeit aller Bestandteile gegeben ist. Ein Großteil der Verpackungen besteht aus bereits recycelten Materialien, die so standardisiert und hochwertig sind, dass die Verpackungshersteller nur noch geringe Mengen an Neuware verwenden müssen. Zur Vision gehört, dass die Beschaffung der öffentlichen Hand entscheidend zur Ankurbelung der Nachfrage nach Recyclingmaterial beigetragen hat. Auch das Ärgernis achtlos fortgeworfener Verpackungen im öffentlichen Raum gehört dank weitreichender Aufklärungskonzepte, eine an die Bedürfnisse der Menschen angepasste Abfall-Infrastruktur und eine konsequente Regeldurchsetzung weitgehend der Vergangenheit an. „In unserem Szenario fällt es den Verbraucherinnen und Verbrauchern leicht, aktiv zur optimalen Verwertung von Verpackungsmaterialien beizutragen: Hinweise zur Trennung der Verpackungskomponenten und zur richtigen Entsorgung sind EU-weit standardisiert und unmissverständlich erkennbar“ erklärt Carl Dominik Klepper.
Es ist nun an den Bundesparteien, in ihren Wahlprogrammen Forderungen zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu formulieren. Im zukünftigen Koalitionsvertrag sollte dann ein Fahrplan hin zu einer europäisch verzahnten, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft verankert werden, um Planungssicherheit für Industrie und Gesellschaft zu schaffen.
Die “AGVU-Vorschläge zur Kreislaufwirtschaft” stehen unter folgendem Link zur Verfügung: hier
Ein PDF der Pressemitteilung steht unter folgendem Link zur Verfügung: hier
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
Kontakt:
Anna Kupferschmitt, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V., Albrechtstraße 9, 10117 Berlin, Tel.: + 49 30 206 42 667, E-Mail: kupferschmitt@agvu.de
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AGVU tritt Beratergruppe der europäischen Initiative zum Einsatz von digitalen Wasserzeichen in Sortieranlagen bei.
Zur Begleitung der Großversuche in Deutschland schafft die AGVU eine Plattform zum Austausch über technische Möglichkeiten zur Optimierung von Sortierprozessen.
Berlin, 09.09.2021
Mikromarkierungen auf Verpackungen, sogenannte digitale Wasserzeichen, haben das Potenzial die Sortierprozesse in den Recyclinganlagen deutlich zu verbessern. Sie führen zu höheren Recyclingquoten und zu qualitativ hochwertigeren Rezyklaten, indem Hochleistungskameras die Wasserzeichen im Sortierprozess erkennen und eine genaue Ausschleusung der einzelnen Verpackungsmaterialien ermöglichen. Insbesonders verschiedene Kunststoffarten können so treffsicher identifiziert werden. Im Rahmen der europäischen Initiative „HolyGrail 2.0“, geleitet durch den europäischen Markenverband AIM und unterstützt durch die Alliance to End Plastic Waste, werden nun die ersten semi-industriellen Sortiertests in Kopenhagen durchgeführt. Nach erfolgreichem Abschluss ist die industrielle Testphase in Deutschland und Frankreich vorgesehen.
Die AGVU begleitet die Initiative und den geplanten Großversuch in Deutschland als neues Mitglied der europäischen Advisory Group der HolyGrail-Initiative. Erkenntnisse aus dem Pilotversuch werden in die Fortentwicklung dieser digital gestützten Sortiertechnik einfließen.
Für den deutschsprachigen Raum beruft die AGVU einen regelmäßig tagenden „Runden Tisch“ zum Austausch interessierter Stakeholder ein. Hier werden neben den Ergebnissen der digitale Wasserzeichen nutzenden Pilotanlagen auch alternative Ansätze, wie beispielsweise QR-Codes oder chemische Farb-Tracer, diskutiert und Vorschläge zur Fortentwicklung erarbeitet. Grundlegendes Merkmal dieser neuen Plattform ist die Technologieoffenheit. Daher wird nicht nur der Einsatz digitaler Wasserzeichen anhand einer virtuellen Tour durch die erste Pilotanlage in Kopenhagen vorgestellt, sondern es werden auch weitere Verfahren zur Verbesserung von Sortier- und Recyclingprozessen diskutiert. Ziel ist es, mit fundierten Impulsen zu einem Qualitätssprung in der Sortierung durch Einsatz digitaler Technik beizutragen, die Qualität und Quantität von Kunststoffrezyklaten zu steigern und CO2-Emissionen zu verringern.
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
Weitere Informationen zur „HolyGrail-2.0.“-Initiative: www.digitalwatermarks.eu
Die Pressemitteilung steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: hier
Kontakt:
Laura Paschirbe, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V., Albrechtstraße 9, 10117 Berlin, Tel.: + 49 30 206 42 667, E-Mail: online@agvu.de
Pressemitteilungen
Neue Impulse für die Kreislaufwirtschaft nach der Bundestagswahl?
Diskussion um Pläne der Oppositionsparteien / Verbändevorschlag für Dreifachstrategie zum Einsatz von Recyclingkunststoff
Berlin, 21.06.2021
Was bedeutet die Bundestagswahl für die Zukunft von Kreislaufwirtschaft und Verpackungsregulierung? Diese Frage beleuchteten Expertinnen und Experten anlässlich des 18. AGVU-Orientierungstags am 21. Juni 2021 in Berlin.
Neue Wege, aber auch bestehende Hürden für ein schnelleres Schließen der Materialkreisläufe bei Verpackungen kamen bei einer Podiumsdiskussion mit Fachpolitikerinnen und Fachpolitikern der Oppositionsparteien – Judith Skudelny MdB (FDP), Dr. Bettina Hoffmann MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Ralph Lenkert MdB (Die Linke) – auf den Prüfstand. Das Spannungsverhältnis zwischen einer strengen Detailregulierung einerseits und einem an festen Zielen orientierten Ansatz mit hoher Eigenverantwortung der Wirtschaft andererseits wurde besonders deutlich. Ein von der AGVU und der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen neu veröffentlichtes Papier zur Steigerung des Rezyklateinsatzes in Kunststoffverpackungen sieht die Lösung in einem ganzheitlichen Ansatz: „Eine neue Bundesregierung muss den Einsatz von mehr Recyclingkunststoff weit oben auf die To-do-Liste schreiben und eine Dreifachstrategie aus Mengen- und Qualitätssteigerung von Rezyklaten, Abbau rechtlicher Hindernisse und Einführung eines durchdachten Fördermodells verfolgen“ betont der AGVU-Vorsitzende Dr. Carl Dominik Klepper.
Keynote Speaker Dr. Marc-Oliver Pahl, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, hatte zuvor die Empfehlungen des die Bundesregierung beratenden Gremiums skizziert: “Wir müssen im Sinne der Rohstoffschonung und des Klimaschutzes beim zirkulären Wirtschaften zügig vorankommen. Auch die Verpackungsbranche kann und muss dort einen Beitrag leisten, insbesondere durch Verpackungsvermeidung, mehr Pfandlösungen und mehr Rezyklateinsatz.”
Mit Impulsen zur angestrebten stärkeren Ausrichtung der Verpackungs-Lizenzentgelte an Nachhaltigkeitskriterien sowie zur Nutzung digitaler Mikromarkierungen auf Verpackungen zur optimierten Sortierung und Verwertung warf der AGVU-Orientierungstag weitere Schlaglichter auf zukunftsweisende Fragestellungen der Kreislaufwirtschaft.

Die Pressemitteilung steht unter folgendem Link als PDF-Datei zum Download zur Verfügung: hier
Das Diskussionspapier “Instrumente zur Steigerung des Rezyklatanteils in Kunststoffverpackungen” von AGVU und IK steht unter folgendem Link als PDF-Datei zur Verfügung: hier
Die AGVU engagiert sich seit 1986 für die Produktverantwortung bei Verpackungen und setzt sich für eine umweltgerechte und ressourcenschonende Nutzung und Verwertung ein. Der Verband repräsentiert die gesamte Wertschöpfungskette: von der Verpackungsindustrie über die Konsumgüterwirtschaft und den Handel bis hin zu den dualen Systemen, Entsorgern und Verwertern.
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Anna Kupferschmitt, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e. V., Albrechtstraße 9, 10117 Berlin, Tel.: + 49 30 206 42 667, E-Mail: kupferschmitt@agvu.de